Saturday, June 10, 2006

52nd Street - The Street Of Jazz

Die 52nd Street - das schillernde Monopol der Jazzszene von New York City in den Vierziger und Fünfziger Jahren.


Der Block zur 52nd Street zwischen der 5. und 6. Avenue war im 20. Jahrhundert bekannt für seine vielen Jazzclubs und Bars, die das wilde Straßenleben in New York City in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts ausmachten.

Die 52nd Street bestand ab Mitte der Vierziger Jahre aus den berühmtesten Jazzclubs Manhattans wie dem Birdland - benannt nach Charlie Parker -, Bop City, dem Downbeat, dem Royal Roost, dem Small’s Paradise oder dem Three Deuces. Es spielten hier in den Vierziger und Fünfziger Jahren Jazz Legenden wie Miles Davis, Dizzy Gillespie, Coleman Hawkins, Billie Holiday, Thelonious Monk, Charlie Parker, Art Tatum, Ben Webster und viele andere nennenswerte Jazzmusiker. Diese hohe Qualität an Musikern machte diese großartige Straße des Jazz aus.


„The Street“, wie sie schlicht von Musikern und ihrem Publikum genannt wurde, war außerdem bekannt für ihre „Afterhour Jam-Sessions“, bei denen Musiker nach ihren Big Band Verpflichtungen nach Lust und Laune neu experimentieren und improvisieren konnten und somit dem eher faden und auf die Zeit langweiligen Spielen in den Big Bands und Tanzorchestras des Landes entkommen konnten. Es gab keine Regeln mehr, Improvisation wurde groß geschrieben und es fand eine Interpretation der Jazzmusik statt.

Hier entstand somit Mitte der Vierziger Jahre der „Bebop“, angeführt vom Saxophonisten Charlie Parker, dem Trompeter Dizzy Gillespie, dem Pianisten Thelonious Monk und dem Schlagzeuger Kenny Clarke. Die Musik, die sich durch schnelle Tempi, komplizierte Harmonieschemata und einen höheren Stellenwert des Solisten als der Band charakterisiert wurde passte nur zu gut zur 52nd Street. Künstler wollten nicht mehr nur als Unterhalter gesehen werden, sie wollten als Künstler geachtet und anerkannt werden. Da die Musik bei vielen umstritten war und blanke Empörung auslöste konnte den Siegeszug der Jazzmusik in der 52nd Street in dieser Zeit jedoch auch nicht aufhalten.

Ende der späten Fünfziger Jahre zeigte sich dann jedoch mit dem langsamen Niedergang des Jazz auch ein Niedergang der 52nd Street. Die Jazzszene begann davonzugehen und der Rock’n’Roll wurde immer beliebter. Viele Jazzclubs in der 52nd Street begannen daraufhin ihre Forten zu schließen, weil nicht mehr genug Zuschauer kamen und weil die Clubs nach und nach Pleite gingen. So schloss der letzte Club im Jahre 1968 seine Türen und beendete damit ein legendäres Kapitell der Jazzmusik Ende der Sechziger Jahre.

An die Vergangenheit erinnert heute nichts mehr. Die 52. Straße ist heute voll von Banken, Shops und anderen Läden und zeigen damit nahezu gar keine Spuren mehr vom Jazz der Fünfziger Jahre. Als eines der wenigen überlebenden Clubs gilt noch immer das „Birdland“, das noch heute in New York City – nun an einer anderen Stelle als Früher – existiert. Doch mit der 52nd Street verschwand der Jazz nur für kurze Zeit und seit Ende der Siebziger Jahre ist auch New York wieder zu einem fungierenden Mittelpunkt der Jazzszene in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt geworden.


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